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Oxytocin, Bindung und Bindungsstörungen

Das Hormon Oxytocin wird heutzutage in den Medien als Kuschelhormon angepriesen. Da ist auch was dran. Allerdings ist es noch längst nicht alles, worum es bei Oxytocin geht. Es ist auf hormoneller Ebene ein wichtiger Faktor und Indikator für eine gelungene menschliche Bindung. Doch was ist Bindung überhaupt? Und was passiert in unseren Leben, wenn Bindung gestört wird?

Bindung ist das, was jeder Einzelne als Angehöriger der menschlichen Spezies emotional und biologisch dringend braucht, um glücklich, gesund und leistungsfähig zu sein. Doch bei den wenigsten Menschen ist Bindung wirklich gut gelungen.

Bindungsstörungen stecken im Grunde hinter jedem emotionalen oder gesellschaftlichen Problem. Bindungsstörungen sorgen im einzelnen für schwierige Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, Selbstzerstörungsmuster, unbefriedigende Partnerschaften, wo das männlich-weibliche Prinzip nicht gelebt werden kann, und sie sorgen für eine verhinderte Persönlichkeitsentwicklung. Bindungsstörungen sorgen dafür, dass wir emotional nicht wirklich oder vollständig erwachsen werden können. Global werden deswegen Kriege, Ausbeutung und Umweltzerstörung gefördert.  

Indem wir zunächst erklären, wie Bindung biologisch und emotional funktioniert, wollen wir danach auf die Entstehung und Auswirkung von Bindungsstörungen eingehen, denn nur sehr wenige Menschen und selbst Experten setzen sich mit dem Problem Bindungsstörung und deren gravierenden Konsequenzen auseinander. Wie immer spielen Traumata – hier in Form von Entwicklungstraumata – eine wesentliche Rolle. 

Doch auch unser Hormonsystem leidet unter Bindungsstörungen. Traumata erhalten Stress aufrecht. Und damit steckt eine Bindungsstörung auch hinter vielen hartnäckigen Hormonproblemen. Schließlich ist Oxytocin ein Gegenspieler von Kortisol und Adrenalin. Zu viel Adrenalin und Kortisol wiederum behindern die freie Entfaltung der Schilddrüsenhormone und der häufig unterrepräsentierten Geschlechtshormone wie Progesteron, DHEA und Testosteron. 

In der Sendung erwähnte Links:

 

Buch einer Forscherin, die den Umgang von Eltern mit Kindern unter Indianern in Südamerika beobachtet hat und festgestellt hat wie Bindung lebbar wird:
Auf der Suche nach dem verlorenen Glück*

Ein wichtiges Buch zum Thema sehr früher Bindungsstörungen (Symbiosestörung) und wie dadurch auch Autonomie (also Erwachsenwerden) verhindert wird:
Symbiose und Autonomie – Symbiosetrauma und Liebe jenseits von Verstrickungen*

Ein weiteres sehr großartiges Buch, welches die Auswirkungen von Bindungsstörungen beschreibt, je nachdem, in welchem Alter sie geschehen sind, und deren spätere Auswirkungen auf Beziehungen nachvollzieht (durch Vermeidung oder übertriebene Anhaftung = „kletten“):
Ohne wenn und aber*

 

Methoden, um emotionale Störungen zu bewältigen (Shownotes aus unserer Folge bei Podimo):

HNC – Stressmuster beeinflussen unsere Körperhaltung u.a.

Ego State Therapie nach Shapiro (Stadien der inneren Abspaltung)

Stefanie Stahl (Heilung des inneren Kindes)

Dr. Klinghardt (Psychokinesiologie)

Emotioncode (Isabel ist in dieser Methode ausgebildet)

Comprehensive Resource Model (Katia ist in dieser Methode ausgebildet)

 

Körperorientiert:

Somatic Experiencing

Artikel über Scan Therapie (Fortführung der klassischen Körpertherapie nach Reich)

Artikel über Heil- und Familienstellen

 

Persönlichkeitsentwicklung:

Tobias Beck

Robert Betz

Christian Bischoff

 

Mehr Infos zur Sendung „Wege emotionale Stressoren zu heilen“:

 

Methoden, die sich mit den Herausforderungen von Bindungstraumata auseinandergesetzt haben:

Comprehensive Resource Model (siehe oben)
Wer sich die Lektüre eines anspruchsvollen Fachbuches auf Englisch zutraut, findet im Buch zur Methode viele weitere Hinweise zu den Herausforderungen des Bindungstraumas: The Comprehensive Resource Model

NARM (ein Abkömmling von Somatic Experiencing, siehe oben)

 

Im folgenden kurzen Artikel hat Katia Trost noch einmal zusammen gestellt wie man an sich selber Traumata erkennen kann (inklusive die in der Sendung erwähnten Roten Flaggen):

Wie erkenne ich Traumata in meinem Leben?

Jetzt hören!

Episode 13 | 1. April 2020 | 74 min

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